R.I.P. Kreativität


Unsere Welt ist eine Welt, die von den Medien beherrscht wird. Jedes Ereignis, egal wie wichtig oder unwichtig es ist, wird in irgendeiner Art und Weise wird es medial verarbeitet. Wenn es dabei bliebe, wäre alles nicht so schlimm. Aber neben der Verarbeitung wird auch alles andere verwurstet, was völlig ohne Sinn ist.

„Mit jedem Blick in den Fernseher stirbt ein bisschen Kreativität in einem.“

Etwas in der Art sagte jemand gestern zu mir. Mein erster Gedanke war: Zum Glück hab ich keinen Fernseher. Aber ich brauchte nicht lange nachdenken um festzustellen, dass jede Form von Medieneinfluss, seien es Serien, Computerspiele. Facebook oder sonstiges Surfen, einen von der Kreativität abhält.
Ich weiß nicht, ob es eine Person zu dieser Theorie gibt, aber es wird gesagt, dass in der ganzen westlichen Welt schon längst Revolutionen ausgebrochen wären – wenn das Volk nicht von den Medien abgelenkt und besänftigt werden würde.

Und eigentlich ist das doch fürchterlich: Wie viel könnten wir von dem erreichen, was wir immer schon mal tun und sagen wollten, wenn wir uns nicht andauernd ablenken lassen würden?
Vielleicht ist das auch nur mein ganz persönliches Problem. Aber. Es ist ein Problem. Vollgedröhnt mit tausend überflüssigen Eindrücken, Sätzen und Bildern kann das Gehirn ja nur im Leerlauf laufen. Jeder kreative Gedanke wird niedergebrüllt, in die Ecke geschickt, „später“ behandelt.

Mit zu viel Medienkonsum leistet man aktive Sterbehilfe an der Kreativität.
Dagegen sollte man mal etwas unternehmen.

(… z.B. einen Blog drüber schreiben und die Internetmedien damit füttern.. Mist.)

Danke fürs Lesen.

Kommentare

SER hat gesagt…
Mir kommt deine Medienkritik etwas undifferenziert vor. Auch ein Buch ist ein Medium und kann ungeheuer inspirierend sein. Gleichzeitig gibt es auch Groschenromane. Ja, im Fernsehen kommt Müll. Aber es gibt auch anspruchsvolle Filme und spannende Dokumentationen, die einem Einblicke in ganz andere (Gedanken-)Welten ermöglichen. Ich kenne viele Leute, die fast jeden Tag geistreiche Statusmeldungen auf fb posten - die Frage "Was machst du gerade?" inspiriert sie. Und an Seiten wie www.amanati-design.net kann man sehen, zu welchen phantastischen Ideen das Medium Internet Menschen bringt. Die Frage ist also am Ende nicht, was das Medium bietet, sondern wie ich es nutze, ob ich passiv bin oder aktiv werde. Es gibt dafür einen schönen Begriff: Produktive Rezeption.
Und siehst du: Dein Blogeintrag hat mich dazu gebracht, eigene Gedanken zu formulieren und zu posten ;) Liebste Grüße

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