Wer wir sind und was wir haben.
Ein Schrank voll Kleidung. Und nichts zum anziehen. Ein Regal voll Computerspiele. Und nichts zum Zocken. Ein Kühlschrank voll Lebensmittel. Und nichts zum Essen. Ein Leben voller Ereignisse. Und nichts zum Erzählen. Ein Herz voller Liebe. Und nichts zum Weitergeben. Der Blick aufs eigene Leben ist oft ziemlich schräg und unsere Wahrnehmung krankhaft. Alles quillt über und wir behaupten, nichts zu haben. Weil das, was unsere Schränke und Herzen füllt, uns nicht ausfüllt. Weil es uns nicht zufriedenstellt. Weil wir horten, anstatt zu kalkulieren. Weil wir immer mehr wollen, anstatt zu sehen, was wir alles geben können. Weil wir unzufrieden sind, aber diese Unzufriedenheit sich niemals stillen lässt. Nicht mit neuer Kleidung, nicht mit mehr Action, nicht mit Menschen, die uns lieben. Wir sind reich. Wir sind überreich. Wir sind Könige. Aber wir verhalten uns wie Räuber. Wir nehmen uns was uns gefällt, fragen nicht, bitten nicht, denken nicht nach.