Nimm mich mit.
Manchmal vergisst man, dass man sich,
egal wo man hingeht, mitnimmt. Man hofft auf einen unglaublich
entspannten Urlaub, fernab von all dem Stress und merkt erst vor Ort,
dass der Stress mitgekommen ist, weil er in einem wohnt. In den
seltensten Fällen kann man vor Herausforderungen und Problemen
weglaufen, weil sie irgendwie mit einem selbst verbunden sind und man
an einem neuen Ort wieder mit ähnlichen Dingen konfrontiert ist,
weil man sich selbst mitgebracht hat.
So wie ich jahrelang gehofft habe, mit
dem Älterwerden ein anderer Mensch zu werden und feststellen musste
und durfte: Ich bleibe ich. Ich wachse und verändere mich, aber am
Ende bin ich nur ich selbst. Und ich nehme mich überall mit hin.
Und genauso, wie man vergisst, dass man
sich mitnimmt, im eher negativen Sinn, so kann man das auch im
anderen Fall beobachten: Man nimmt sich mit, wenn man in das
Unbekannte, die nicht fassbare Zukunft aufbricht, in der man nicht
weiß, was alles kommt. Es wird nicht alles unglaublich total anders
– denn du nimmst ja dich selbst mit. Vielleicht (oder eher
wahrscheinlich) wird die Zukunft auch dich und dein Leben verändern,
aber am Ende bist es doch DU, der in der Zukunft sein wird, wo auch
immer sie stattfindet. Das macht das ganze ein bisschen weniger
angsteinflößend, denn man nimmt sich mit. Das finde ich gut zu
wissen.
Auf baldigst!
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