Du bist nicht was du besitzt.
Bücher in Regalen, kleine Figuren auf dem Fenstersims, Bilder an der Wand und die Inneneinrichtung erzählen etwas von uns. Was wir mögen, was uns interessiert, was uns wichtig ist, was unsere Zeit füllt. Und dann gibt es noch das, was hinter verschlossenen Türen, in den untersten Schubladen und den dunklen Ecken liegt. Auch das erzählt von uns. Vielleicht achtlos verlegt, vielleicht bewusst versteckt. Aus den Augen, aus dem Sinn, aber immer noch irgendwo, um im Notfall darauf zurück zu greifen. Nur – für welchen Notfall? Ich rede nicht von dem Nähset, welches man alle Jubeljahre zum Knopfannähen braucht oder die saisonale Dekokiste. Nein, ich rede von kleinen Schachteln, gefüllt mit Eintrittskarten, Erinnerungsstücken aller Art, Zetteln mit lebenswichtigen Notizen. Wenn sie einem in die Hände fallen, leuchten Erinnerungen auf in allen Farben und Formen. Glücklich bunt und zerstörerisch trist. Ich hebe also eine Notiz auf, für den Fall, dass ich mal das Bedürfnis nach einer trübsinnige...