Oh Leben, was machst du nur?
Oh Leben, was machst du nur mit mir?
Sechs Monate eines neuen Jahres verstreichen, ohne eine
Zeile in die digitale Welt zu pressen.
Sechs Monate, in denen das Leben geendet und gewachsen ist,
hinterfragt und gefestigt, auf den Kopf gestellt und geordnet wurde.
Sechs Monate und der Gedanke, diesen Blog für immer
einstauben zu lassen.
Passt es zu meinem Leben, wie es heute ist, noch zu Bloggen?
Ist das nicht total 2009? Ist mein Leben nicht dieser Form entwachsen?
Oder habe ich nur den Mut verloren. Den Mut, Gedanken in
Worte zu fassen. Beobachtungen in Beschreibungen. Das Leben sehen wie es ist
und in kleine Buchstaben zu pressen. Immer wieder die Frage nach Anerkennung
und Reichweite, nach Sinn und Zweck.
Und am Ende stehe ich vor mir selbst, sehe, wie ich Talent
vergrabe, anstatt zu investieren. Und wenn ich nur für mich selbst schreiben
würde, wäre es jeden Buchstaben wert. Warum? Weil dies alles ein Teil von mir
ist. Und wie dämlich ist man, sich selbst zu vergraben.
Das Leben schreibt neue Prioritäten, andere Wendungen,
veränderte Fragen. Das Leben wächst und verändert. Und ich (mich) mit ihm. Ein Blog,
der dieses Jahr seit 10 Jahren besteht, verändert sich mit. Das Leben wird auch
nicht mit jedem Abschnitt beendet, sondern wächst mit.
Oh Leben, 10 Jahre sind in diesem Blog verborgen. Das ist
verrückt. Lass uns weiter machen.
Auch wenn sich alles und nichts verändert.
Auf baldigst. Versprochen.
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