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Systemspeicher voll

Ständig bekomme ich folgende Meldung von meinem Smartphone: „Systemspeicher voll“. Was ist passiert? Zu viele Bilder und Videos wurden gemacht, gespeichert, versendet, (dadurch erneut gespeichert), empfangen, gespeichert. Manch eine App speichert Daten im Hintergrund, von denen man nichts ahnt.  Aber am meisten zum Verhängnis werden mit die Bilder und Videos. Genervt nehme ich etwas von meiner wenigen freien Zeit, um Momentaufnahmen zu löschen und anderes, was länger bleiben soll, auf die externe SD-Karte zu verschieben. Wenn meine Zeit knapp und meine Geduld noch knapper ist, verschiebe ich manchmal auch einfach alle Daten auf die externe Speicherplatte. Und ärgere mich hinterher. Weil dann die teilweisen doppeltgespeicherten Bilder jetzt doppelt und dreifach extern gespeichert sind. Und auch das verwackelte Bild von meinem Mittagessen, das ich einer Freundin geschickt habe, ist dann im ewigen Externspeicher versunken. Denn wann soll ich mir bitte noch die Zeit nehmen, den

Angstblasen.

Plötzlich ist da dieser eine Gedanke im Kopf Und ich bin gefangen in einer großen Blase aus Angst. Mein Magen krampft sich zusammen, mir wird schlecht. Ich kann an nichts anderes denken, als an diese eine Sache. Mein Kopf spielt immer und immer wieder Szenen ab, die nicht stattgefunden haben, nicht stattfinden werden. Und doch sehen sie unglaublich real aus. Produziert aus Angst. Ich will aus dieser Blase raus. Ich versuche mir selbst gut zuzureden, die Gedanken abzuschalten. Es hilft nur sekundenweise. Ich sehne mich nach jemanden, der mich hält und mir ein Gefühl von Sicherheit gibt. Nach jemanden, der mir sagt, dass das alles nur Hirngespinste sind. Dass alles gut ist. Und dann höre ich deine Stimme, die mir sagt: „In der Welt hast du Angst, doch ich habe diese Welt überwunden. Egal, was geschehen wird, du bist sicher in mir. Hab doch keine Angst, DU hast immer Hoffnug.“ Und dann wird alles still in mir. Und ich denke an all die Menschen, die

Dreiklang

Wenn ich in den Spiegel schaue, erkenne ich manchmal deine Mimik in meinem Gesicht. Wenn ich dich reden höre, dann erkenne ich manchmal meine Art in deinem Sprechen. Dann verstehe ich ein bisschen, was Einheit bedeutet. Wenn ich unser Kind beobachte, erkenne ich uns beide. Manchmal mehr dich, manchmal mehr mich. Und doch immer verfremdet. Dann verstehe ich ein bisschen, was es bedeutet, ein Ebenbild zu haben, das einem in vielem ähnelt und doch ganz eigen ist. Wenn ich uns als Familie betrachte, erkenne ich viele einzelne Facetten, die sich zu einem Bild zusammensetzen. Jeder hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, andere Aufgaben. Manches machen wir unabhängig voneinander, vieles zusammen, noch mehr füreinander und so gut wie alles im Einklang. Dann verstehe ich ein bisschen, was es bedeutet für ein gemeinsames Ziel zu leben. Und dann erkenne ich in all dem den, der sich all das erdacht hat.

Vergiss doch die Liebesgeschichten aus Hollywood, Baby.

Vergiss doch die Liebesgeschichten aus Hollywood, Baby. Und auch die, aus den dicken Romanen, die du im Urlaub liest. Ein Autor hat keine Zeit. Muss auf den Punkt kommen. Erzählt nur Bruchstücke. Den Anfang oder das Ende und manchmal einen Neuanfang. Aber selten das Mittendrin. Weil das Mittendrin meistens keine spannenden Wendungen hat. Gott sei Dank. Langfristige Liebe ist kein Highlighthopping. Und ein „Für Immer“ muss nicht immer im Todeshauch gesprochen werden. Liebe darf alltäglich sein und muss alltagstauglich sein. Eine Liebesgeschichte, die andauert, ist mühselig zu erzählen. Und doch – so denke ich mir – müssen wir viel mehr von ihnen erzählen. Von den Liebenden, die dranbleiben. Die Liebende bleiben. Die gemeinsam durch die Höhen und Tiefen gehen, den anderen höher als sich selbst sehen. Der ursprüngliche Autor der Liebe, der hat Zeit bis in die Ewigkeit. Für Liebe. Die länger als eine Lebensphase bleibt.

Begegnungen mit dem Leben.

Wenn ich Menschen begegnen, versuche ich mir oftmals die Lebensgeschichte dieser Menschen vorzustellen. Was ein bisschen wahnwitzig ist, denn man kann eigentlich bei keiner Person erahnen, was sich hinter der Fassade befindet und schon gar nicht, was den Menschen zu dem gemacht hat, was er heute ist. Und doch machen die meisten Menschen eine ähnliche Geschichte durch. Gehen zur Schule. Erlernen einen Beruf. Schließen Freundschaften. Verlieren sich aus den Augen. Verlieben sich. Leben in Beziehungen. Trennen sich. Ziehen um. Bekommen Kinder. Bauen sich ein Leben auf. Jeder auf seine Weise. Jeder individuell. Und doch irgendwie ähnlich. Und trotzdem, obwohl wir alle Menschen sind und alle ähnliches durchmachen, kommt man sich den anderen fremd vor. Es fällt mir als junger Mensch so schwer mir vorzustellen, dass meine Eltern, Schwiegereltern, Großeltern, sonstige Menschen mit einer gewissen Lebenserfahrung, an den gleichen oder ähnlichen Punkten gestanden haben, wie ich heute. We

Ein bisschen Glitzer Glitzer.

Manchmal – leider nicht immer – aber hoffentlich immer öfter -  glitzert es. Das Leben. Wenn an einer Stelle Alltag, Trott und Minderwertigkeitskomplexe abgekratzt werden und man plötzlich eine Vorstellung hat von dem Leben, wie es sein könnte. Wie man es sich in seinen kühnsten (positiven) Träumen erdenkt. Es sind blendende Millisekunden, in denen einem plötzlich ganz klar vor Augen steht, wie alles sein kann, sein könnte, sein sollte, sein soll. Was der Sinn ist. Wie schön das Leben ist. Was alles möglich ist. Und mit dem nächsten Blinzeln ist es vielleicht schon wieder weg. Sind es also nur Wahnvorstellungen? Oder Wunschträume? Oder ist es die Wahrheit, verborgen unter einer dicken Krust an Sorgen, Fragen, Zweifeln, Lügen, die uns daran hindern wollen, das zu werden und das zu leben, wofür wir bestimmt sind? Und unser Leben eigentlich glitzert und strahlt und all das Graue, das was unser Leben unschön macht, all die negativen Gedanken und all das, eigentlich gar nicht vorge

Unbeschwert.

Ich ertappte mich heute dabei, wie ich mein Kind anschaute und zu ihm sagte: Du bist so unbeschwert!  Das hat mich selbst hart getroffen. Natürlich ist das Kind unbeschwert. Wenn es schon denken kann, macht es sich garantiert keine Sorgen, schon gar keine über Dinge, die entweder nicht zu ändern sind oder über deren Verlauf noch alles im Möglichen liegt. Aber ich, ich bin nicht unbeschwert. Ich beschwere mich selbst mit großen und kleinen Sorgen, die mich manchmal so schwer nach unten ziehen, dass es mir äußerst schwerfällt, den Kopf nicht hängen zu lassen. Selbstverständlich muss man als erwachsener Mensch Verantwortung übernehmen und hat auch so manche Pflichten, die nicht so angenehm und locker flockig sind. Aber muss man deshalb „beschwert“ sein oder sich beschweren lassen? Wäre das Leben und vor allem der Alltag nicht leichter, wenn man unbeschwert, sorgenfrei an alle Situationen herangehen kann? Die Bibel sagt, dass man sich um NICHTS Sorgen machen soll. Das ist immer