Groß und stark. Teil 2.
Heute möchte ich nochmal auf das Thema „groß und stark“ eingehen, wenn auch von einem anderen Standpunkt.
Auch wenn man (oder ich) nicht genau definieren kann, ab wann man „groß und stark“ ist und was das alles zu bedeuten hat, gehe ich doch davon aus, dass man diesen Zustand irgendwann erreicht. Wenn vielleicht nicht äußerlich, so sollte es doch irgendwann zu einer inneren Reife in Richtung „groß und stark“ kommen. Wie ich darauf komme?
Nun, ich fühle mich eigentlich grundsätzlich in allen möglichen Lebenslagen NICHT groß und stark, sondern eigentlich immer klein und schwach und manchmal auch doof. Niemand sagt mir, dass ich so wäre oder so aussehen oder mich so verhalten würde. Keiner sagt mir das – außer ich mir selbst. Mein SELBSTBILD zeigt mir das. Und eigentlich ist das ziemlicher Quatsch, denn ich kann mich selbst ja gar nicht sehen. Außer in einem Spiegel, der mir aber nicht viel über meinen Charakter verrät. Natürlich sagt mir mein Selbstbild sehr viel wie es in mir drin aussieht – aber das heißt ja nicht, dass es außen genau so sein muss.
Auch wenn dieses Selbstbild sehr persönlich ist, schreib ich es trotzdem hier, weil ich glaube, dass es vielen Menschen so geht. Man fühlt sich nicht groß und stark und ist deswegen davon überzeugt es nicht zu sein. Aber das muss nicht sein! Man kann auch ziemlich groß und stark sein,quasi ohne es mitzubekommen. Für andere Menschen bist du vielleicht groß und stark und deswegen eventuell sogar ein Vorbild!
Mir wird oft gesagt, ich sei so ruhig und geduldig und ich denke mir in den allermeisten Fällen: Gut, dass du nicht in mir drin steckst und siehst wie laut, wuselig und ungeduldig ich oft bin. Trotzdem ist mein BILD nach außen hin anders als mein SELBSTBILD.
Welches Bild jetzt das richtige ist, kann ich dir leider nicht sagen. Aber ich denke, es ist wichtig zu lernen, dass man Dinge sein kann, von denen man nicht glaubt das man es ist – nur weil man den Überblick über das Gesamte Dasein (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) hat und sich selbst am besten zu kennen meint.
Ich glaube, man kann „groß und stark“ sein auch wenn man sich „klein und schwach“ fühlt.
Danke fürs Lesen.
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