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Es werden Posts vom September, 2014 angezeigt.

Can u send God to Syria, please?

Diese Frage las ich heute morgen bei Facebook. „Kannst du Gott bitte nach Syrien schicken?“ So wie wir Ärzte und Freiwillige nach Westafrika schicken, um dem Ebola-Virus Einhalt zu gebieten. So wie wir Geld an bedürftige Menschen schicken oder Hilfsgüter in Katastrophengebiete. Wir schicken alles mögliche in Regionen, in denen Hilfe benötigt wird. Aber schicken wir Gott dahin? Nicht so wirklich. Zum einen, weil sich Gott nicht so gut in Pakete stecken lässt und zum anderen, weil er schon da ist. Gott ist an all den Orten, an denen Leid und Unrecht geschieht, dort, wo wir Dinge hinschicken, und dort, wo wir noch nicht realisiert haben, dass dort Leid passiert. „Kannst du mir Gott vorbeischicken?“ Manchmal wünschte ich, das ginge genau so. Eine Portion Gott in eine Schachtel abfüllen und jemanden schicken, der ihn gerade braucht. Und wenn derjenige dann die Schachtel öffnet, wird es erfüllt von Gottes Frieden, seine Liebe macht sich breit und die Person wird von all dem Leid ...

Was machst du eigentlich gerade so?

Manchmal wünschte ich, ich hätte etwas vernünftiges gelernt. So etwas, was man antworten kann, wenn man gefragt wird: „Was willst du denn mal werden, Kind?“ Arzt oder Rechtsanwältin oder Krankenschwester oder wenigstens Lehrer. All das habe ich nicht gelernt, aus gutem Grund. Ich ertrage es nicht mit anzusehen, wie sich eine Nadel im Fleisch versenkt, noch nicht mal, wenn mir selbst Blut abgenommen wird. Grundsätzlich bin ich reichlich überfordert, wenn es Menschen gesundheitlich nicht gut geht – ich kann ihnen ja auch nicht helfen. All der Juristikkram reizt mich eigentlich überhaupt nicht. Naja und Lehrer wollt ich auch nicht werden, weil mir meine Zeit zu schade war, um vor Heranwachesenden zu stehen und sie davon zu überzeugen, dass Fontane ein ganz klasse Typ war, während sie unter dem Tisch WhatsApp-Nachrichten schreiben und sich für alles andere mehr interessieren, als für Fontane (den ich wirklich sehr toll finde). Natürlich bleiben dann noch unzählbar viele andere Berufe üb...

Immer noch dasselbe.

Ich kann dir nichts neues erzählen, denn das Leben, ja das Leben, ist immer noch dasselbe. Schwebend zwischen Hoffnungsschimmern und Selbstzweifelkrümmeln, fragend und fragend und immer wieder fragend. Und selbst wenn nichts mehr dem früheren gleicht, mein Leben und ich, wir sind wie immer, irgendwie zusammen und immer auf der Suche. Daran hat sich nichts geändert, denn das Leben, ja das Leben, ist immer noch dasselbe. Atmen, Denken, Sein, nichts hat aufgehört und nichts ist in Gefahr. Die Fragen sind dieselben, wenn auch mit neuer Betonung, aber der Inhalt bleibt gleich. Aber ich bin immer noch ich, denn das Leben und ich, sind immer noch dieselben. (Und doch ganz anders.)

Freundschaft.

Freundschaft ist für mich dass man sich manchmal nichts belangloses zu sagen hat, aber immer und immer gemeinsam in die Tiefe springt und sich hält, wenn alles bricht.