Plötzlich Herbst.

Grade neigt sich ein Tag dem Ende zu an dem ich immer wieder dachte:
Plötzlich Herbst.
Als ich heute morgen nicht aufstehen wollte und sogar ein Cappuccino zum wach werden brauchte.
Als ich zur Uni ging und mich noch nicht einmal beeilte, trotz offensichtlicher Verspätung.
Als ich wieder aus der Uni kam und ich einfach nur fror.
Als ich mir auf dem Heimweg eine wärmere Übergangsjacke kaufte.
Als ich daheim das Bedürfnis hatte, Tee zu trinken.
Als ich mich ins Bett legte um meinen Unikram zu lesen und dabei einschlief.
Als ich eine Stunde später wieder aufwachte, immer noch müde war.
Als ich Abends in meiner Wohnung saß und mit zwei Pullovern an immer noch fror.
Immer dachte ich: Plötzlich Herbst.

Dabei ist es gar nicht so abwegig, dass der Herbst nun beginnt. Leider gibt er sich dieses Jahr nicht sonderlich viel Mühe uns seine Rückkehr schonend beizubringen.
Aber warum beschwere ich mich? Der Herbst ist „eigentlich“ meine „Lieblingsjahreszeit“ (wenn es so was tatsächlich gibt) – was sicherlich damit zusammenhängt, dass ich im Herbst Geburtstag hab. Und die meisten Menschen mögen die Jahreszeit am liebsten, in der sie ihren Ehrentag haben. Außerdem färben sich und fallen dann die Blätter der Bäume. Man kann immer Tee trinken und sich auf warme Räume freuen.
Aber irgendwie zeigt mir der Herbst auch immer, wie schnell die Zeit vergeht. Der erlebnisreiche Sommer ist vorbei, indem ich selten über den Verlauf der Zeit nachdenke, sondern eher vor mich hin lebe. Und Weihnachten ist auch noch nicht da, was auf der einen Seite immer einiges Organisatorisches beinhaltet, aber auf der anderen Seite auch sehr viel besinnliches. Herbst ist dazwischen. Es ist schon fast wie die „Tage zwischen den Jahren“.. eine seltsame Zeit. Eine Übergangszeit (für die man extra Jacken braucht).
Jedoch sind Übergangszeiten gar nicht immer schlimm oder doof oder ermüdend (wie mein heutiger Tag). Übergangszeiten beinhalten, wie der Name schon sagt, einen Übergang. Etwas verändert sich. Es herrscht kein Stillstand. Und das ist auch in meinem Leben momentan so. Es herrscht kein Stillstand. Vieles verändert sich. Und die meisten Dinge zum Guten oder Neuen oder beidem. Veränderung liegt in der Luft.

Und auch wenn es an manchen Tagen anstrengend ist, mag ich solche Veränderungen eigentlich. Ebenso wie ich den Herbst mag. Irgendwie.

Danke fürs lesen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Adventszeit

Gestalten im Nebel

Begegnungen mit dem Leben.