Die wichtigen Dinge im Leben
Wir Menschen verbringen unser ganzes Leben damit, irgendetwas zu machen. Wir schaffen es, jeden Tag vierundzwanzig Stunden irgendetwas zu tun. Essen, Schlafen, Arbeiten, Kochen, Besuchen, Fernsehen, Internet, Einkaufen, Putzen – Leben halt. Und diese Tätigkeiten rattern wir nicht nur so runter, wir denken und lachen, weinen, danken, fluchen, lieben, motzen, flirten, jammern – empfinden halt.
All das gehört dazu, wenn wir uns auf dem Planeten Erde aufhalten. Und in den meisten Fällen müssen wir gar nicht mehr darüber nachdenken, was wir tun – wir machen es einfach. Es gehört ja schließlich dazu.... oder nicht?
Es gibt Situationen im Leben, die einen unheimlich und meistens unerwartet aus unserem Alltagstrott herausreißen, in denen unsere Welt Kopf steht. Das können schöne Dinge sein, wie eine starke Verliebtheit oder auch schlimme Dinge, wie Krankheit oder Verlust. In solchen Situationen kommt man manchmal an die Frage: Was tue ich eigentlich die ganze Zeit? Besonders wenn unsere Existenz in Gefahr schwebt oder man auf etwas zu geht, was das Leben stark verändern wird.
Muss ich wirklich meine täglichen vierundzwanzig Stunden mit den Dingen verbringen, die ich tue? Was ist wirklich wichtig von diesen Dingen? Und bin ich zufrieden mit dem, wie es jetzt ist?
Natürlich müssen wir manche Dinge tun: essen, schlafen, Geld verdienen und diese Dinge müssen wir tun, um zu überleben. Aber ich sehe es bei mir, dass sich in mein Leben immer wieder Angewohnheiten einschleichen, die ich eigentlich nicht brauche, die mich auch nicht weiterbringen oder mich wirklich ausfüllen. Und das tritt auf beiden Ebenen auf, sowohl bei den Tätigkeiten, als auch bei den Empfindungen. Und diese Angewohnheiten fallen vor allem dann auf, wenn man in Ausnahmesituationen steckt, dann können sie einen verwirren, stören und Kräfte rauben. Und dann kommt man eben auf diese Frage: Was ist wirklich wichtig im Leben?
Ich merke immer mehr, dass ich meine Zeit nicht damit verplempern möchte, mich über Dinge zu ärgern, an denen ich eh nichts ändern kann. Ich möchte mehr Freude in meinem Leben haben und sie nicht durch Nörgeln ersetzen, nur weil Dinge anders laufen, als ich sie mir vorstelle. Ich möchte mehr Dinge tun, die mich in meinem Leben weiterbringen und mich nicht mit den Dingen aufhalten, die mich höchstens rückwärts laufen lassen.
Wenn man „gut“ ist, dann macht man mindestens einmal im Jahr ein „Wichtigkeits-Check“:
Schau dir dein Leben an, ganz genau und überlege dir, was dir wirklich wichtig ist. Schaue, welche Dinge dich weiterbringen und welche dich aufhalten. Überlege dir, mit welchen Empfindungen du am meisten im Leben herum läufst und ob das die sind, die du dir für dein Leben wünschst.
Denn auch wenn es Zeiten gibt, in denen wir besonders fröhlich oder besonders traurig sind – in den normalen Situationen im Leben haben wir doch so oft die Wahl, wie wir unser Leben gestalten. Das sollten wir anfangen zu nutzen.
Danke fürs Lesen!
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