What you love.


Anfang des Jahres habe ich mir ein kleines Büchlein gekauft auf dem eingeprägt steht: „Do what you love and love what you do.“ Ein Satz, der mir aus der Seele sprach. Ja, man sollte das tun, was man liebt und man sollte lieben, was man tut. Eigentlich ein sehr einfaches Lebensprinzip. Doch wenn man so leichte Sätze im Leben findet und versucht sich, an ihnen auszurichten, merkt man, wie schwer ein leichter Satz werden kann.
Grundsätzlich muss man sich bei diesem Satz nämlich mit einer Frage auseinandersetzen: Was mache ich eigentlich? Ja, wie leben unser Leben, irgendwie. Aber womit füllt sich unser Alltag und wie viel hat davon mit irgendwelcher Liebe zu tun?
Wenn man allein die erste Hälfte versucht zu leben und das macht, was man liebt, muss man feststellen: Man kann nicht NUR das machen, was man liebt. Im Alltagsleben gibt es so manche tägliche Hürde, die gesprungen werden muss und die nichts mit unserer Leidenschaft, unseren Zielen, unserer Liebe zu tun hat. Müll rausbringen. Spülen. Alltagsgeplänkel eben. Dennoch stellt sich die Frage, ob wenigstens der Großteil unserer Beschäftigung uns Freude bringt und aus einer inneren Liebe getan wird. Wenn ja, sind wir weit. Wenn nein, ziemlich am Anfang.

Warum machen wir nicht das, was wir lieben? Weil wir es uns nicht gönnen? Weil wir uns einreden, wir könnten es nicht? Weil andere Menschen an uns andere Erwartungen haben? Oder weil wir uns noch nie gefragt haben, was wir eigentlich von Herzen gerne tun?

Ich bin davon überzeugt, dass jede Aufgabe, und sei sie noch so leidenschaftlich begonnen, im Alltag etwas von ihrem Reiz verliert und man nicht immer Feuer und Flamme sein kann, selbst wenn man es wollen würde. Aber mir scheint, es gibt einen meilenweiten Unterschied zwischen „Ich mach das jetzt einfach, weil muss ja.“ oder „Ich mach das und ich liebe es, es zu machen, selbst wenn ich heute unmotiviert bin.“ Ich will dahin kommen, mein Leben mit den Dingen zu gestalten, die ich liebe und das, was ich tue, zu lieben. Auch wenn der Alltag grau und zäh sein mag.
Es ist immer wieder gut zu fragen: Was mache ich eigentlich. Warum mache ich es? Und wenn wir letzteres damit beantworten können „Weil ich es liebe.“ sind wir auf einem guten Weg.

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