Schöne Tage.
An Weihnachten bekamen wir eine
„Schöne-Tage-Box“ geschenkt. Also mein Mann und ich. Sie ist
dafür da, sich an die schönen Tage zu erinnern. Eine Art
immerwährender Kalender mit Platz für eigene Erlebnisse. Ein
schönes Geschenk. Ich war selbst schon so manchmal virtuell
drumherum geschlichen und hatte mir gedacht, dass das ein tolles Teil
ist. Und man es so richtig gut nutzen kann, um sich auf die schönen
Sachen zu erinnern. Auch langfristig.
Aufgestellt ist die Box ein schönes
Dekoelement. Und mehr war sie auch nicht in den ersten zwei Monaten
des Jahres. Ist unser Leben so trübsinnig? Nein. Aber ich habe lange
auf DEN schönen Tag gewartet. Auf DAS Erlebnis, was es wert ist,
schriftlich erinnert zu werden. Auf einen WIRKLICH schönen Tag. So
einen, den man nicht vergisst. ---- Ah. Fehler. Wenn man ihn eh nicht
vergisst, dann muss man sich nicht besonders daran erinnern. Geht es
also um die kleinen, aber schönen Erlebnisse?
Es ist schön, wenn man Besuch von
Herzmenschen bekommt. Es ist schön, wenn man etwas zum ersten Mal
macht und alles funktioniert. Es ist schön, wenn sich
Zukunftsperspektiven abzeichnen.
So etwas ist schön und ich habe mich
dazu entschlossen, das jetzt festzuhalten.
Einmal angefangen, fällt der Blick
gleich leichter auf die schönen Dinge. So viel, dass ich mir schon
fast Sorgen machen, auch viele belanglose schöne Dinge aufschreibe.
Verrückt, oder? Lieber zu viel schönes entdecken, als gar nichts.
Und ein Tag soll seine Schönheit nicht verlieren, wenn nach einem
ganzen Tag voller Freude und guten Dingen, eine schlechte Nachricht
reinkommt. Oder weil schwere Abendgefühle lauter schreien als
Glückseligkeit. Und selbst wenn nur eine Kleinigkeit schön war,
sollte sie in der Erinnerung überwiegen.
Also Augen auf!
Kommentare
Einfach schön der Post... schön!