Verschwendung.
Ich bin ein Horti. Ich horte gerne Sachen. Jetzt nicht so messimäßig. Aber ich hebe Sachen auf und überlege mir, für welche gute Gelegenheit man sie gebrauchen könnte. Schächtelchen, Geschenkpapier, Postkarten, Kleinigkeiten und manchmal (vermutlich auch zu oft) Gedanken. Alles ist da, aber nichts wird benutzt. Schließlich ist gerade nicht der passende Moment, diese eine Postkarte (von der ich auch wirklich nur dieses eine Exemplar habe) zu verschicken. Und will ich wirklich dieses Geschenkpapier verwenden oder nehme ich nicht doch die Standartversion?
Schon als Kind war ich ein Fan von Stickeralben, in denen man die Sticker einklebt und sie theoretisch jederzeit verwenden könnte. Um sich nicht festzulegen, sie genau an diesen einen Ort festzukleben und dann nicht mehr anderweitig verarbeiten zu können. Mein Stickeralbum ist heute noch voll. Und jetzt beobachte ich mich wieder dabei, wie ich Dinge habe, die man wunderbar verwenden kann - und es fällt mir so schwer zu sagen: Ja, ich geb das jetzt für diesen Augenblick her, auch wenn ich es danach nicht mehr habe. Aber ich versuche genau das zu lernen.
Schon als Kind war ich ein Fan von Stickeralben, in denen man die Sticker einklebt und sie theoretisch jederzeit verwenden könnte. Um sich nicht festzulegen, sie genau an diesen einen Ort festzukleben und dann nicht mehr anderweitig verarbeiten zu können. Mein Stickeralbum ist heute noch voll. Und jetzt beobachte ich mich wieder dabei, wie ich Dinge habe, die man wunderbar verwenden kann - und es fällt mir so schwer zu sagen: Ja, ich geb das jetzt für diesen Augenblick her, auch wenn ich es danach nicht mehr habe. Aber ich versuche genau das zu lernen.
Denn ich glaube, ich darf verschwenderisch sein. Mit Dingen, die das Leben schön machen und sowieso da sind. Ich darf andere erfreuen und muss nicht auf die ewig nicht kommende Gelegenheit warten, in der ich in meine Zauberkiste greife und irgendwas hervorzauber, worüber die Person sich schon vor zwei Jahren gefreut hätte. Martin Luther sagte wohl: "Wer gutes tun will, muss es verschwenderisch tun." und Albert Schweitzer sagte: "Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt."
Deswegen will ich aufhören zu horten und anfangen mit vollen Händen aus dem Leben zu schöpfen,
damit das Leben schöner wird. Ja, ich möchte mit der Liebe und mit dem, was ich kann, verschwenderisch umgehen, in der Gewissheit, dass es dadurch nicht weniger wird. Ich will nicht auf Gelegenheiten warten, die in meinem Kopf vielleicht perfekt sein könnten, sondern glauben, dass alles Gute etwas Gutes bewirkt - egal zu welchem Zeitpunkt.
Kommentare