Bananenschalen am Wegesrand.
Zur Zeit verbringe ich immer mal wieder
mehr Zeit draußen. Dabei sind sie mir begegnet. Sie liegen am
Wegesrand. Klein, schwarz-braun, verschrumpelt. Von weitem könnte
man sie mit Laub oder Unschöneren Dingen verwechseln, die man dort
auch manchmal findet. Aber sie sind nicht ekelig. Sie sind nur
Abfall, den jemand beim Spazierengehen hat fallen lassen oder
übermütig beim Autofahren aus dem Fenster geworfen hat. Ich rede
von Bananenschalen.
Zumindest auf der Strecke, an der ich
im Moment öfters vorbei laufe, liegen mehrere von diesen Exemplaren.
Bananenschalen werden zwar schnell braun, aber sie zersetzen sich in
unseren Breitengraden nur sehr langsam. Sie sind zwar keine Gefahr
aber doch irgendwie eine Umweltverschmutzung und ihre unrechtmäßige
Entsorgung soll angeblich sogar als Ordnungswidrigkeit gelten. Ist
das wirklich ein Blogeintrag wert?
Ja, denn mir kamen beim Anblick
folgende Gedanken:
Manche Dinge in unserem Leben hatten
mal einen Zweck, aber jetzt sind sie nichts als der Rest von
irgendwas, was längst gegessen ist. Man will sie nicht mehr mit sich
herumtragen. Aber anstatt sie ordentlich zu entsorgen, schmeißen wir
sie nur an den Wegesrand unseres Lebens unter dem Motto „wird schon
vergehen“. Das wird es bestimmt auch irgendwann. Die Frage ist nur,
will man sich solange diese kümmerlichen Reste angucken, jedes mal
wenn man daran vorbei kommt? Das Leben aufzuräumen ist oft müßig,
aber über Reste zu stolpern, die man nicht mehr braucht, die einem
nichts mehr geben, nichts wert sind und eigentlich auch gar nicht
dafür gedacht sind, dort herrum zu liegen, ist eigentlich genauso
blöd.
Habe doch den Mut, deine alten
Bananenschalen wirklich zu entsorgen und nicht weiter in deinem Leben
herumliegen zu haben. Man muss nicht immer warten, bis alles von
alleine vergeht, sondern selbst was ändern und emotionale,
psychische und zwischenmenschliche „Reste“ richtig entsorgen.
Auf baldigst!
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