Die Adventszeit

Heute haben wir schon den zweiten Advent. Jeder von euch, der einen Adventskranz (in welcher Form auch immer) hat, wird heute die zweite Kerze angezündet haben. Obwohl nur noch zwei Kerzen übrig sind, haben wir die „Halbzeit“ noch nicht erreicht. Wie vermutlich jeder weiß, werden die Adventssonntage anhand des 24. ausgerechnet, weshalb der erste Advent ja schon im November stattgefunden hat.
Aber was bringt uns eigentlich die Adventszeit? Für viele Menschen ist es der Countdown fürs Geschenke kaufen und der Startschuss zum Aufhängen buntleuchtender Lichterketten. Eigentlich zeigt uns der Advent nur, dass wir jetzt mal schleunigst verkrampft in Weihnachtsstimmung kommen sollten – oder?



Das Wort Advent kommt ursprünglichen aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Wie beim Weihnachtsfest eigentlich nicht verwunderlich sein sollte, geht es m.E. dabei um die Ankunft von Jesus auf die Erde.
Diese ganze Adventszeit sollte demnach eine Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest sein. Und das nicht nur im Sinne von Geschenke besorgen und Schmuck anbringen, sondern auch eine „innerliche Vorbereitung“ auf das Fest. Für mich stellt sich da die Frage: Warum ist Jesus geboren? Was habe ich heute davon? Wenn es für mich als Christ einer der höchsten Feiertage im Jahr ist, spiegelt sich das irgendwo in meinem Leben? Gehe ich mit diesem Fest anders um als alle anderen Menschen um mich herum? Und neben den kritischen Fragen auch solche wie: Wie viel Freude empfinde ich für diesen Geburtstag von Jesus, den wir ja faktisch feiern?
Das ganze mag sich vielleicht schwierig gestalten, wenn es einem bei Weihnachten in erster Linie um das Fest der Geschenke und der Familie geht – und nicht um die Geburtstagsfeier von Jesus. Wofür soll man sich dann großartig „innerlich vorbereiten“ – außer dem Geschenkkauf und der Frage, wo man mit wem das Fest feiert und mit wem vielleicht lieber nicht. Leider weiß ich auch nicht, was man in diesem Fall am besten macht.

Aber was ich heute loswerden möchte:
Wenn der Advent die Vorbreitungszeit auf die Ankunft Jesu ist, dann ist niemand dazu gezwungen von jetzt auf gleich in volle Weihnachtsstimmung zu kommen. Dafür hat man vier Wochen Zeit, um sich jeden Tag der Stimmung etwas mehr zu nähern. Und ob man das tut oder nicht ist – meines Erachtens – eine Frage der Entscheidung.

Und wie weit bist du dieses Jahr nach acht Tagen Adventszeit auf der Weihnachtsstimmungsskala?



Danke fürs lesen!

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