05 - Anwesenheitsliste
Wenn man sich die politischen Lage(n) in unserer Welt anschaut, die Zustände bei den armen Menschen in allen Ländern, den Umgang von Regierungen mit Macht und Geld, die Veränderungen in der Natur und die daraus entstehenden Katastrophen, dann kann einem Angst und Bange werden. Aber oftmals müssen wir dafür nicht einmal den Fernseher einschalten: Krankheit, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Gewalt – all das sehen wir oft in nächster Umgebung, wenn wir es nicht sogar am eignen Leib erfahren.
Die Welt, das was auf ihr passiert und die Menschen, die auf ihr leben, geben uns allen Grund, um Angst zu haben. Manche Menschen haben Angst vor der Zukunft, andere fürchten sich im Dunkeln. Angst scheint irgendwie zum Leben dazuzugehören.
Es gibt Leute, die sagen, Angst ist die Abwesenheit von Mut. Aber es gibt viele Situationen, in denen man Angst haben kann, ohne dass es einen wirklich weiterbringt, wenn man Mut hat. Außerdem kann man Mut auch gut vortäuschen, wie eine meiner Lieblingsbands singt: „Weil es manchmal egal ist, ob man jetzt wirklich, wirklich mutig ist oder nur tut als ob.“ (Kettcar - Fake for Real ) Ich glaube folgender Satz trifft das Problem mit der Angst viel besser:
Angst ist die Abwesenheit von Vertrauen.
Paul Johannes Tillich
Vertrauen ist etwas sehr positives. Es ist etwas, was man nicht vortäuschen kann. Entweder man vertraut jemanden oder etwas – oder eben nicht. Wenn ich vertraue, habe ich eine positive Einstellung, in der nichts negatives bestehen kann, also auch keine Angst.
Wenn ich darauf vertraue, dass sich an meiner Umgebung nichts ändern, nur weil das Licht aus ist, dann kann ich keine Angst mehr haben im Dunkeln.
Wenn ich auf meine Fähigkeiten und mein Wissen vertraue, dann brauche ich keine Angst vor schlechten Noten oder negativen Rückmeldungen zu haben.
Wenn ich auf Gott vertraue, der die ganze Welt in seiner Hand hält – was kann mir dann noch Angst machen?
Wenn ich natürlich nicht an Gott glaube, kann ich auch nicht auf ihn vertrauen. Wenn ich meine Fähigkeiten und Stärken nicht kenne, kann ich nicht auf sie vertrauen. Wenn ich mich von allem, was um mich herum passiert mehr beeindrucken lasse als von dem, was wahr ist, kann ich nicht vertrauen. Und wenn ich so wenig vertraue, ist es auch kein Wunder, wenn ich Angst bekomme.
Aber all das sind Dinge, die man lernen kann. Man kann lernen zu vertrauen damit es auf Dauer in unserem Leben heißt: Vertrauen ist die Abwesenheit von Angst.
Danke fürs Lesen.
Kommentare
die gebetet hat.
(Corrie ten Boom)