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Das Weihnachtswunder

Ich bin in den letzten Tagen in Genuss dieses Textes einer Freundin (Janine H.) gekommen, den ich so schön fand, dass ich mir die Erlaubnis geholt habe, ihn hier zu posten. Eine kleine Weihnachtsgeschichte für die Feiertage aus einer fremden Feder sozusagen.. Viel Freude beim Lesen! Das Weihnachtswunder Der Dezember ist nun angebrochen und die ersten Gedanken an das Fest, das naht, werden gesponnen. Wir erinnern uns an letztes Jahr und an die schönen Lieder.  Meine Gedanken wandern schon zum „Winter Wonderland“, auf Schnee bedeckten Wegen lässt sich erkennen, wie sich die Rehe in der Ferne regen. Große Flocken, die vom Himmel fallen - untermalt mit leichtem Glockenklang. Auf dem nahen See zwischen weißen Zweigen sieht man ein Paar übers Eis gleiten und Hand in Hand Kreise fahren. Wir kommen in das Dorf, das glitzert und glänzt wie nie zuvor, mit Kerzen und Lichtern aller Art geschmückt. Die Atmosphäre unterstrichen von Glühweinduft und Lebkuchenzauber, links ein K...

Frohe Nachricht

TO: elisa_beth@mountainhigh.com; zach.priest@templeservant.org FROM: jo_sepp@naza-net.com Betreff: :) :) :) Es ist passiert: Meine wundervolle Maria hat das Kind zur Welt gebracht! JESUS ist sein Name. Alles ist ganz anders, als wir es geplant haben. Und Jesus ist ganz anders. Er strahlt so viel Liebe und Frieden aus, obwohl er in so einem Stress und seltsamen Umständen geboren wurde. Allen geht es gut. Wir sind Gott so dankbar. Und ich kann es nur nochmal sagen: JESUS IST GEBOREN. Heute ist sein Geburtstag! Er ist der Sohn Gottes. Freut euch mit uns! Überwältigt, Joseph. ----- Adventsblog 2014: Was passierte wohl vor Jesu Geburt? Eine freie Darstellung der Texte aus der Bibel (Matthäus 1,18-24; Lukas 1+2) von Anna-Geraldine Link

Kein Platz

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Namenssuche

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In die Ferne...

TO: zach.priest@templeservant.org FROM: jo_sepp@naza-net.com Betreff: Volkszählung Lieber Zach, ich gratuliere dir von Herzen zu der Geburt deines Sohnes. Möge Gott ihn reichlich segnen und ihn zu einem Mann nach seinem Herzen formen! Du hast sicherlich von der Volkszählung gehört, die Kaisers Augustus angeordnet hat. Weil ich ja ein Nachkomme Davids bin, werde ich nach Bethlehem in Judäa reisen müssen und Maria mitnehmen – und das in ihrem Zustand.... Je nachdem, wie gut wir durchkommen und wie lange die Behördengänge dort brauchen (ich befürchte, es wird unglaublich überfüllt sein...) kann es gut sein, dass Maria das Kind in Bethlehem entbinden muss. Das ist natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Es wäre für uns alle wesentlich entspannter, wenn das Kind hier geboren werden könnte, auch weil Maria sich in ihrer gewohnten Umgebung natürlich sicherer fühlt. Aber uns bleibt nichts anderes übrig. Leider haben wir keinerlei Möglichkeiten, etwas für unsere Ankunft...

Er ist da!

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Glücklich

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Kicking Baby

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Adventsstimmung?

Advent ist ja so ne Sache. Eigentlich denkt man schon langsam in „besinnlicher Stimmung“ zu sein. Aber irgendwie dann doch nicht, weil drumherum alles nur nass und grau (selten weiß), kalt und Alltag ist. Weil man noch arbeiten gehen muss und tausend normale Sachen zu tun hat, die eigentlich so gar nichts mit Advent zu tun haben. Und dann kommen noch die tausend Sachen, die man für Weihnachten machen will oder muss, aber der Kopf und vielleicht auch das Herz haben keinen Nerv dafür. In einem englischen Weihnachtslied heißt es: Everybody knows a turkey and some mistletoe, help to make the season bright.  Frei gesagt: Jeder weiß, ein Truthahn und ein Mistelzweig helfen dabei, dass die Jahreszeit glänzt. Beides hat in der deutschen Tradition nicht so viel zu sagen. Und ich will auch nicht nochmal einen Artikel über den Sinn und Zweck von ein bisschen Kerzenschein schreiben. (Das kannst du hier nachlesen.) Aber heute morgen kam mir ein anderer Gedanke zu diesem Thema: ...

Ein Traum später

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----- Adventsblog 2014: Was passierte wohl vor Jesu Geburt? Eine freie Darstellung der Texte aus der Bibel (Matthäus 1,18-24; Lukas 1+2) von Anna-Geraldine Link

Abstand gewinnen

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Und dann kam Gabriel

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Grüße aus der Kur

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Neuigkeiten

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Adventsblog 2014

Wer diesen Blog schon ein paar Jahre verfolgt, weiß, dass ich schon ein paar mal einen „Adventskalenderblog“ geschrieben habe – es gab also im Advent jeden Tag einen (adventlichen) Eintrag. Dieses Jahr wollte ich wieder einen schreiben, aber bitte mit mehr Motivation und Durchhaltevermögen.... Also habe ich mich hingesetzt und es ist eine ganz neue Art des Adventsblogs entstanden. Das erwartet dich dieses Jahr im Advent auf diesem Blog: Jeden zweiten Tag (ab dem 2. Dezember, also immer an den geraden Tagen) kannst du hier einen wirklich adventlichen Text lesen, denn ich habe die Vorweihnachtsgeschichte, wie sie in der Bibel genannt wird, frei aufgearbeitet und in einer Email-Variante dargestellt. Du wolltest schon immer mal wissen, was vor Jesu Geburt passiert ist? Hier kannst du es die nächsten Tage lesen! Zur Einführung folgt jetzt die Vorstellung der vier auftretenden Charaktere: Maria // Email: marywithy@naza-net.com Mutter von Jesus, Verlobte von Joseph, sehr jung, verwa...

Das Auge denkt mit.

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Morgen ist der erste Advent. Juhu und oha. Juhu, weil wieder Advent und oha, weil schon Advent! Ich bin ja ein Freund von Weihnachten und der Vorweihnachtszeit, aber wie auch schon in den letzten Jahren, mache ich mir auch in diesem wieder Gedanken darum, wie denn "mein Weihnachten" und "mein Advent" aussehen soll. Und nach einigen Gesprächen in den letzten Wochen, habe ich für mich beschlossen: Die Atmosphäre muss stimmen. Wenn nichts nach Advent aussieht, dann denkt man nicht dran. Das ist eigentlich bei jeder Feierlichkeit so. Und damit man weiß, worum es geht, bemüht man sich um ein äußeres Erscheinungsbild. Man muss dafür nicht am ersten Advent den Weihnachtsbaum in Vollschmuck aufstellen. Es reicht vielleicht eine Kerze oder Adventskranz. Denn was macht denn die Vorweihnachtszeit so besonders? Für mich, dass es heimelig wird. Dass ich auf Autofahrten in der Dunkelheit (die ja bekanntlich schon am Nachmittag einbricht) Lichter in den Fenstern stehen sehe. Da...

Sehen und säen wie ein Sämann.

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Ich habe ja nicht so die große Ahnung vom Getreideanbau. Aber gerade das in der Bibel sehr beliebte (und in vielen Predigten auseinandergepflückte) Bild des Sämanns und des Prinzips von säen und ernten lässt einem doch ein bisschen Einblick bekommen. Und ohne jetzt groß in die Agrarwissenschaften abzudriften, will ich auf das eingehen, was mir heute aufgefallen ist: Ich glaube, ich wäre ein schlechter Sämann. Denn ich bin nicht großzügig im säen und schmeiße einfach alle Saatkörner, die mir in die Hände gelegt werden, aus. Nein, ich betrachte jedes einzelne und denke erstmal darüber nach, was es denn für Frucht bringen könnte und was ich dann mit den Früchten machen könnte. Oder ich zweifel an der Fruchtbarkeit dieses Korns und kalkuliere die Verschwendung an Zeit und Platz, die dieses (winzig kleine) Körnchen in meinem Lebensacker beinhaltet, wenn es doch eventuell KEINE Frucht bringt. So wäre ich ein Sämann (oder natürlich eine Säfrau....) der am Rande seines Feldes sitzt und über di...

Generation Maybe?

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Wir leben in einem Zeitalter der unbegrenzten Möglichkeiten. Das, was früher nur den kühnen Amerikanern zugeschrieben wurde, schwabbte in den Rest der westlichen Welt, und ist nun für viele Menschen zugänglich. Das Gefühl, das vermittelt wird, ist: Du kannst alles erreichen. Was du willst, wird dir möglich sein. Ob dem nun so ist, lässt sich sicherlich kritisch hinterfragen. Viel problematischer finde ich aber, dass das tausend Möglichkeiten und tausend Wege und keine Entscheidungsfähigkeit hervorbringt. In der Generation, zu der ich wohl auch dazu gehöre, legt man sich nicht fest, weil man alles mitnehmen will. Und selbst wenn man es nicht will, muss man sich doch mindestens ein Hintertürchen aufhalten. Man soll sich doch nicht festlegen, erstmal ausprobieren, sich selbst finden und für alles eine Alternative haben. Generation Maybe – vielleicht, oder vielleicht lieber nicht... Ich will mich nicht beschweren, über die Vielfalt, die uns zur Verfügung steht. Vieles wurde bitterli...

Nimm mich mit.

Manchmal vergisst man, dass man sich, egal wo man hingeht, mitnimmt. Man hofft auf einen unglaublich entspannten Urlaub, fernab von all dem Stress und merkt erst vor Ort, dass der Stress mitgekommen ist, weil er in einem wohnt. In den seltensten Fällen kann man vor Herausforderungen und Problemen weglaufen, weil sie irgendwie mit einem selbst verbunden sind und man an einem neuen Ort wieder mit ähnlichen Dingen konfrontiert ist, weil man sich selbst mitgebracht hat. So wie ich jahrelang gehofft habe, mit dem Älterwerden ein anderer Mensch zu werden und feststellen musste und durfte: Ich bleibe ich. Ich wachse und verändere mich, aber am Ende bin ich nur ich selbst. Und ich nehme mich überall mit hin. Und genauso, wie man vergisst, dass man sich mitnimmt, im eher negativen Sinn, so kann man das auch im anderen Fall beobachten: Man nimmt sich mit, wenn man in das Unbekannte, die nicht fassbare Zukunft aufbricht, in der man nicht weiß, was alles kommt. Es wird nicht alles un...

Mit Brille wäre das nicht passiert.

Ich bin seit fünf Jahren Brillenträger. Als ich meinen Führerschein machte, fiel auf, dass ich wesentlich klarer durch die Weltgeschichte komme, wenn meine Augen eine Unterstützung haben. Ich bin kurzsichtig und sehe damit das, was mir direkt vor Augen liegt ohne Schwierigkeiten. Doch die Ferne wird ohne Brille verschwommen und unklar und vieles erkenne ich nicht, auch nicht, wenn ich meine Augen zusammenkneife, um es besser fokussieren zu können. Ich trage meine Brille eigentlich gerne und weiß, dass sie mir eine große Hilfe ist, vor allem wenn ich aus dem Haus gehe. Aber manchmal bin ich faul oder denke nicht sehr weit. Gestern bin ich mit meinem Mann einkaufen gefahren. Er fährt – also brauche ich meine Brille ja nicht suchen und aufsetzen. Ich sehe ja alles! Kaum war ich im Laden wusste ich wieder, dass das zu kurz gedacht ist. Denn wenn man so durch die Regale streift, will man vielleicht gerne schon von weitem sehen, ob das gesuchte Objekt sich am Ende dieser Regalreihe befi...

Ein Vierteljahrhundert.

Ich habe gerne Geburtstag. Und in diesem Jahr bin ich seit einem Viertel Jahrhundert auf dieser Erde. Das klingt irgendwie markant. Vielleicht weil man es eben im Jahrhundertdimension ausdrücken kann. Und das klingt, finde ich, gigantisch. Überhaupt habe ich eine Vorliebe für die ungeraden Geburtstage. Und der fünfundzwanzigste ist ungerade und doch irgendwie rund. Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich das Konzept „Leben“ unglaublich spannend. Man rechnet in Jahren, irgendwann eher in Jahrzehnten. Man kann sich an die Fülle des Lebens gar nicht erinnern, an all das was schon gewesen ist und wie man gewesen ist. Vielleicht an ein paar Ecken und Kanten, an herausragende Situationen, sowohl positiv als auch negativ. Aber wenn es mir jetzt schon schwerfällt, mich daran zu erinnern, wie es vor einem halben Jahr in mir aussah – so ganz werde ich nie mehr das nachempfinden können, was ich alles schon empfunden habe. Es gibt – Gott sei Dank – Erinnerungen und Erinnerungsstücke und Erz...

Wieviel Platz braucht ein Traum?

„Guten Tag! Ich möchte meinem Traum einen Platz geben, einen Ort wo er wohnen kann, wo er sich wohlfühlt und breit machen kann und groß und stark wird.“ „An was haben Sie gedacht?“ „Vielleicht einen eignen Raum, oder eine Fläche. Er soll sich richtig entfalten und glücklich und zufrieden werden. Ich will ihm alles geben, was er braucht, damit aus meinem Traum Wirklichkeit werden kann.“ „Soso. Wie lange haben Sie Ihren Traum denn schon?“ „Ach, dass kann ich gar nicht so genau sagen. Er kam eines Abends zu mir, als ich gedankenverloren an meinem Schreibtisch saß und über das Leben nachdachte. Er war ganz klitzeklein, so klein, dass ich ihn erst gar nicht beachtete. Aber er ist geblieben und jetzt soll er es schön bei mir haben. Also, können Sie mir weiterhelfen und mir sagen, was ich mir anschaffen sollte?“ „Wissen Sie, wenn Ihr Traum zu Ihnen kam, als Sie an Ihrem Schreibtisch saßen, ist vielleicht genau das der richtige Ort, an dem er wachsen kann....

Gehorsam.

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Gehorsam zu sein, also das zu machen, was einem gesagt wird, ist eigentlich nie eine freudvolle und glückselige Angelegenheit, die auf bunten Blumenwiesen und unter fröhlichem Gelächter vollzogen wird. Gehorsam muss man meistens dann sein, wenn es brenzlig wird, jemand das Kommando übernimmt, man sich unterordnet und man sein eigens Wollen und Bedenken zur Seite legt. In unserem Leben gibt es wenig Momente, in denen man wirklich „gehorsam“ sein muss. Früher vielleicht den Erziehungsberechtigen gegenüber (kommt aber auch immer auf den Erziehungsstil an) und den klassischen „Autoritätspersonen“ wie Lehrern, Vorgesetzten oder Polizisten. Und auch das stellt sich in meiner Weltsicht schwammig dar. Wenn man also plötzlich zum Gehorsam angehalten ist, dann fühlt sich das befremdlich an. Weil es eben nicht nach dem eigenen Kopf geht, der doch zu jedem Sachverhalt was beizutragen hat. Gehorsam hat m.E. unglaublich viel mit Vertrauen zu tun – denn ich muss irgendwie dem Gegenüber vertraue...

In einem Jahr.

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Es ist schon wieder Herbst. Schon wieder? Ja. Schon wieder. Gestern Abend hörte ich ein Musikalbum und fragte mich, warum es plötzlich alles so stimmig war. Und dann fiel es mir ein: Dieses Album habe ich ziemlich genau vor einem Jahr gekauft und viel gehört. Im Herbst letzten Jahres. Und dann dachte ich plötzlich darüber nach, was letztes Jahr zu dieser Zeit alles gewesen ist, was mich bewegt hat, was für Fragen in meinem Herzen waren, welche Menschen um mich herum waren und wie es mir damit ging. Und wie so oft dachte ich mir: Meine Güte, in einem Jahr kann so vieles passieren. Ich würde nicht sagen, dass mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt ist und sich alle Lebensumstände gewandelt hätten – auf keinen Fall. Und trotzdem macht ein Jahr einen Unterschied. Und dieses Jahr (für mich) vielleicht mehr als andere. Manches mag man vielleicht sogar belächeln, was einem vor einem Jahr so belastet hat und man würde sich selbst gerne sagen: Hey, so schlimm ist es gar nich...

Can u send God to Syria, please?

Diese Frage las ich heute morgen bei Facebook. „Kannst du Gott bitte nach Syrien schicken?“ So wie wir Ärzte und Freiwillige nach Westafrika schicken, um dem Ebola-Virus Einhalt zu gebieten. So wie wir Geld an bedürftige Menschen schicken oder Hilfsgüter in Katastrophengebiete. Wir schicken alles mögliche in Regionen, in denen Hilfe benötigt wird. Aber schicken wir Gott dahin? Nicht so wirklich. Zum einen, weil sich Gott nicht so gut in Pakete stecken lässt und zum anderen, weil er schon da ist. Gott ist an all den Orten, an denen Leid und Unrecht geschieht, dort, wo wir Dinge hinschicken, und dort, wo wir noch nicht realisiert haben, dass dort Leid passiert. „Kannst du mir Gott vorbeischicken?“ Manchmal wünschte ich, das ginge genau so. Eine Portion Gott in eine Schachtel abfüllen und jemanden schicken, der ihn gerade braucht. Und wenn derjenige dann die Schachtel öffnet, wird es erfüllt von Gottes Frieden, seine Liebe macht sich breit und die Person wird von all dem Leid ...

Was machst du eigentlich gerade so?

Manchmal wünschte ich, ich hätte etwas vernünftiges gelernt. So etwas, was man antworten kann, wenn man gefragt wird: „Was willst du denn mal werden, Kind?“ Arzt oder Rechtsanwältin oder Krankenschwester oder wenigstens Lehrer. All das habe ich nicht gelernt, aus gutem Grund. Ich ertrage es nicht mit anzusehen, wie sich eine Nadel im Fleisch versenkt, noch nicht mal, wenn mir selbst Blut abgenommen wird. Grundsätzlich bin ich reichlich überfordert, wenn es Menschen gesundheitlich nicht gut geht – ich kann ihnen ja auch nicht helfen. All der Juristikkram reizt mich eigentlich überhaupt nicht. Naja und Lehrer wollt ich auch nicht werden, weil mir meine Zeit zu schade war, um vor Heranwachesenden zu stehen und sie davon zu überzeugen, dass Fontane ein ganz klasse Typ war, während sie unter dem Tisch WhatsApp-Nachrichten schreiben und sich für alles andere mehr interessieren, als für Fontane (den ich wirklich sehr toll finde). Natürlich bleiben dann noch unzählbar viele andere Berufe üb...

Immer noch dasselbe.

Ich kann dir nichts neues erzählen, denn das Leben, ja das Leben, ist immer noch dasselbe. Schwebend zwischen Hoffnungsschimmern und Selbstzweifelkrümmeln, fragend und fragend und immer wieder fragend. Und selbst wenn nichts mehr dem früheren gleicht, mein Leben und ich, wir sind wie immer, irgendwie zusammen und immer auf der Suche. Daran hat sich nichts geändert, denn das Leben, ja das Leben, ist immer noch dasselbe. Atmen, Denken, Sein, nichts hat aufgehört und nichts ist in Gefahr. Die Fragen sind dieselben, wenn auch mit neuer Betonung, aber der Inhalt bleibt gleich. Aber ich bin immer noch ich, denn das Leben und ich, sind immer noch dieselben. (Und doch ganz anders.)

Freundschaft.

Freundschaft ist für mich dass man sich manchmal nichts belangloses zu sagen hat, aber immer und immer gemeinsam in die Tiefe springt und sich hält, wenn alles bricht.

Hallo Herbst.

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„Hallo Herbst“ zum August zu sagen, ist albern. Es ist August. Es ist Sommer. Es ist auch dann noch Sommer, wenn die Temperaturen unter zwanzig Grad sinken, die Sonne sich verkriecht und dafür Regen und Wind vorherrschen. Sommer ist nicht nur Sonnenschein. Herbst ist nicht nur Regen. Festgefahren in Idealvorstellungen, fällt es uns schwer, die Dinge so zu nehmen wie sie sind: Nämlich unperfekt. Ja, vielleicht ist der August 2014 nicht der perfekte Sommer. Aber er ist immer noch ein Sommermonat, vielleicht einer mit schlechter Laune. Und wenn der Herbst dann sonnig wird, ist er auch kein verkappter Sommer. Er ist einfach ein fröhlicher Herbst. Dinge sind nicht immer so, wie wir sie erwarten. Aber dadurch werden sie nicht gleich schlecht. Und nur weil sie anders sind, als wir es uns wünschen, muss man sie nicht gleich ändern oder anders benennen. Lass den August doch ein regnerischer August sein, wenn er will. (Du kannst es eh nicht änder...

Sei schwach

Schwach, so schwach bist du, meine Seele. So schwach und beschwert von all der Erinnerungen, den verflossenen Hoffnungen, den Fragen ohne Antworten, den Abgrundaussichten. Schwachheit, meine Seele, ist keine Schwäche, sondern nur ein Zustand. Atme weiter, heb und senk dich, bleibe wach, meine Seele, aber überfordere dich nicht. Sei schwach, meine Seele, für den Moment, aber sei stark im Bleiben. A.Link (11.08.2014)

Zeitlos glücklich.

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Ich bin ein Freund von Timing. Das Erfolgsgefühl, genau dann loszukommen, wann ich es geplant habe, macht mich froh. (Übrigens mehr das Loskommen als das Ankommen, denn für ersteres bin ich meistens alleine verantwortlich.) Timing ist gut, aber dafür muss ich immer die Zeit vor Augen haben. Denn nur wenn ich die Zeit im Blick habe, kann ich mich selbst disziplinieren, einen Schritt schneller gehen und mich gegen das Trödeln entscheiden. Aber es gibt Zeiten, in denen ich die Zeit gerne Zeit sein lasse, Handy und Armbanduhr außer Sichtweite verstaue und einfach den Moment genieße. Wenn man beispielsweise Zeit mit Herzmenschen verbringt oder Urlaub macht (oder manchmal beides zusammen). Genauso wie ich gutes Timing mag, mag ich es auch, zeitlos glücklich zu sein. Die Zeit kommt eh wieder schneller ins Spiel, als man denkt. Und wie in (fast) allen Dingen, ist auch hier wohl ein gesundes Gleichgewicht der Schlüssel. Und am Ende ist die Hoffnug immer noch wichtiger als die Zeit.

Verschwendung.

Ich bin ein Horti. Ich horte gerne Sachen. Jetzt nicht so messimäßig. Aber ich hebe Sachen auf und überlege mir, für welche gute Gelegenheit man sie gebrauchen könnte. Schächtelchen, Geschenkpapier, Postkarten, Kleinigkeiten und manchmal (vermutlich auch zu oft) Gedanken. Alles ist da, aber nichts wird benutzt. Schließlich ist gerade nicht der passende Moment, diese eine Postkarte (von der ich auch wirklich nur dieses eine Exemplar habe) zu verschicken. Und will ich wirklich dieses Geschenkpapier verwenden oder nehme ich nicht doch die Standartversion? Schon als Kind war ich ein Fan von Stickeralben, in denen man die Sticker einklebt und sie theoretisch jederzeit verwenden könnte. Um sich nicht festzulegen, sie genau an diesen einen Ort festzukleben und dann nicht mehr anderweitig verarbeiten zu können. Mein Stickeralbum ist heute noch voll. Und jetzt beobachte ich mich wieder dabei, wie ich Dinge habe, die man wunderbar verwenden kann - und es fällt mir so schwer zu sagen: Ja, ich g...

An dich.

Ein tiefer Donner grollt irgendwo herum. Das Tageslicht ist so dunkel, als hätte wer vergessen das Licht auszumachen. Und du sitzt auf dem Sofa, in deiner Jogginghose und dem alten Tshirt. Dienstagnachmittag, halb vier. Was hast du heute schon geschafft? Den Weg aus dem Bett hast du gefunden, irgendwann nach elf. Dabei wolltest du doch heute so unglaublich kreativ und produktiv sein. Immerhin hat es zu einem Instagrambild von deinem Frühstücksbrot gereicht. Brie auf Körnerbrot mit einer Preiselbeere obendrauf. Superkreativ. Lustlos runtergeschluckt. Wolltest du heute nicht die Welt retten? Ach nein. Es regnet. Und es gibt ja genug andere Menschen, die das für dich tun. Also natürlich nicht für dich. Denn jeder kämpft allein. Aber es gibt genug andere, die diesen Job machen, das mit dem Welt retten. Im Fernsehen kannst du sie sehen. Aber du guckst ja kein Fernsehen mehr. Weil da nur hirnloser Schmalz läuft. Du guckst Internet. WEB.DE-Kurzvideos. Oder Youtube. Ist ja auch viel kreativ...

Erinnerungsstücke.

Es gibt Tage, an denen vermisse ich dich sehr. Tage, an denen ich gerne deine Stimme hören würde, deinen Rat einholen möchte oder dir Dinge zeigen und erzählen will, die mir wichtig sind. Aber das geht nicht. Und trotzdem sind diese Tage so besonders, weil mich dann so vieles an dich erinnert. Besonders die Dinge, die du mir geschenkt hast, werden plötzlich lebendig und zeigen mir, wie wertvoll die Zeit mit dir war. Ich sehe und spüre, welche Gedanken du dir gemacht hast, als du diese Geschenke, auch die tausend Kleinigkeiten, ausgesucht hast - wieviel Liebe darin steckt. Ein schnödes "Dankeschön" drückt niemals das aus, was diese vielen schönen kleinen Erinnerungen wert sind. Deine Liebe steckt in so vielen Details. Darin bist du deinem König viel ähnlicher, als du es vermutlich je dachtest. // Zehntausend Jahre und in Ewigkeit - Ich denke an dich. 

Auf der Spur.

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Ich fahre gerade aus. Schon seit langer Zeit in die gleiche Richtung. Ich rase nicht und ich schleiche nicht. Ich bewege mich vorwärts, ohne genau zu wissen, wohin. Keine Abfahrt und kein Rastplatz scheint richtig zu sein. Das Benzin reicht noch ein Weile, glaube ich zumindest. Egal, wie das Wetter wird, egal, wer mich überholt, egal, we abfährt, ich bleibe auf dieser Strecke. Denn ich weiß, du sagst mir Bescheid, wenn die richtige Abfahrt kommt und du wirst mich nicht in irgendwelche Abgründe leiten, sondern hast ein Ziel vor Augen, zu dem du mich hinführen willst. Und bis dahin bleibe ich auf der Spur.

Du weißt es nicht.

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Du weißt nicht was kommt. Du weißt es nie. Egal wie die Prognosen stehen und egal, welche Pläne du geschmiedet hast. Egal wie vorbereitet du bist oder wie panisch die Sorgen in dir sind. Du weißt nicht was kommt. Und das ist meistens auch besser so. Denn wenn wir wirklich wüssten, was kommt, wäre das Leben ziemlich sinnlos und du mit deinem Kopf und deinen Gefühlen und deinen Entscheidungen ziemlich überflüssig. Das Problem ist: Auch wenn man nie weiß, was kommt, tut man gerne so, als wüsste man es. Und macht sich Sorgen und Pläne und B-Pläne. Und manchmal hat man Angst vor dem was kommt, obwohl man gar nicht weiß WAS kommt. Sicher ist es nicht sinnvoll, völlig planlos in die Zukunft zu gehen. Es ist gut, sich seiner Ziele und Motivationen bewusst zu sein. Aber wenn das ganze in ein Zersorgen umschlägt, in eine Zukunftangst, die einen meistens mehr lähmt, als zu irgendetwas zu bringen, ist es Zeit, sich klar zu machen, dass man es eh nicht weiß. Und Angst einen nie weiter...

Mach was.

Vielen Menschen möchte man in diesen Zeiten manchmal zurufen: Tu doch mal was für dich! Nicht, weil sie äußerlich abgewrackt wären, sondern weil sie scheinbar nicht gelernt haben, in stressigen Zeiten auch mal durchzuatmen und auf sich selbst zu achten. Doch selbst wenn man Menschen soetwas sagt, können sie es pft nicht annehmen. Denn unter "Nimm dir Zeit für dich" oder "Tu dir selbst etwas Gutes" verstehen sie meistens, dass sie NICHTS tun sollen. Und vielen Menschen graut es (aus unterschiedlichsten Gründen) vor dem "Nichts-tun". Dabei ist "tun" ein ein TU-Wort, ein aktives Wort, ein Verb. Etwas für sich zu tun, bedeutet alsi nicht gezwungendermaßen, alles sein zu lassen. Es bedeutet, etwas bewusst für sich selbst zu tun. Sich zu fragen: Was tut mir jetzt gut? Manchmal tut es gut, einen Tee zu trinken, oder ein Bad zu nehmen oder zu schreiben oder eindach nur still dazusitzen und durchzuatmen. Es tut aber auch gut, Bewegung zu haben oder mi...

Taubheit.

Es gibt Tage, an denen höre ich mich selbst nicht. Ich bin nicht taub, höchstens stur. Egal was mein Innenleben mir versucht mitzuteilen, ich ignoriere es und versinke in Wuseligkeit. Wenn ich mich selbst nicht höre, kann ich auch andere nicht mehr hören. Als ob meine Empathie sich die Finger in die Ohren steckt und sagt: „Lalalalaaaa.. Ich kann euch gar nicht hören, solange ich mir selbst nicht zuhöre.“ Warum ich mir selbst nicht zuhöre? Weil ich ahne, was ich mir selbst zu sagen habe. Und weil es manchmal scheinbar leichter ist, zu wuseln, als sich selbst wahrzunehmen. Und manchmal ist Ruhe ein Luxus, den man sich selbst nicht gönnt, weil man glaubt, es nicht verdient zu haben, nicht genug gewuselt zu haben, um Pause machen zu dürfen. Dabei wäre man vermutlich produktiver und sicherlich ausgeglichener und bestimmt empathischer und gelassener, wenn man Ruhe nicht als Luxus sondern als Notwendigkeit akzeptie...