Ein Toaster fürs Leben.

Ich besitze eine Postkarte mit dem Spruch:

Wer eine Garantie im Leben haben will, soll sich einen Toaster kaufen.

Ich mag die Postkarte und den Spruch sehr, weil sie unser Leben so stark widerspiegeln. Unser Leben ist ziemlich garantielos. Und sobald man anfängt, sich auf das Leben und die momentane Lebenssituation und die Lebensumstände zu verlassen, verändert sich meistens sehr schnell und plötzlich etwas, was uns zeigt, dass es keine Garantie gibt.

Du kannst dich heute noch total gesund und fit fühlen und liegst morgen im Krankenhaus.
Du kannst dich heute noch mit jemanden gut verstehen, der sich morgen von dir abwendet.
Du kannst heute einen Job haben und morgen gefeuert werden.
Du kannst heute glücklich sein und morgen unendlich traurig.

Ich weiß, das ist sehr pessimistisch und auch nicht unbedingt realistisch. Denn für die meisten Dinge gibt es Auslöser, die selten einfach mal so über Nacht kommen. Aber eine Garantie gibt es nicht. Und am wenigsten für zwischenmenschliche Dinge.

Aber was ist die Konsequenz daraus? Wir können uns schließlich nicht nur Toaster als Freunde halten. Auch ein Föhn, eine Lampe, ja noch nicht mal ein Computer können das ersetzen, was wir in Zwischenmenschlichkeiten finden.
Das einzige was hilft ist, immer wieder neu vertrauen finden und sich neu darauf einlassen, auch ohne Garantie.

Doch wenn man oft verletzt worden ist, vielleicht sogar immer im gleichen Stil, dann fragt man sich, wo man denn bitteschön dieses Vertrauen hernehmen soll. Gefühle kann man nun nicht so einfach bestellen wie ein Pizza. Wir Menschen sehnen uns nach Beständigkeit und bekommen in dieser Welt immer und immer wieder das Gegenteil gezeigt. Wir wünschen uns Garantien und bekommen sie nicht. Nicht auf dieser Welt.

In meinem Leben gibt es nur eine Person, die immer für mich da ist, die mich immer versteht, der ich immer vertrauen kann, die mir sogar eine Garantie für unsere Freundschaft gibt und das ist Gott. Vielleicht bist du nicht so der religiöse Typ und sagst, du kannst nicht an Gott glauben. Ich kann nur sagen, nach allem was ich in meinem Leben (und das ist noch nicht so furchtbar alt) an Enttäuschungen und Verletzungen von Menschen erlebt habe, an Versetzung und Abwendung, habe ich eigentlich keinen Grund, irgendeinem Menschen irgendwie zu vertrauen. Und ich tue es doch, weil ich weiß, dass Gott meine Garantie ist. Und selbst wenn alle Menschen weggehen, bleibt er da. Wenn alle Menschen mich verletzen, wird er mich weiter lieben. Mit einer solchen Garantie „im Ärmel“ kann einen nicht viel umhauen.

Natürlich gehen mir solche negativen Dinge auch nahe und ich reagiere oftmals unangemessen. Aber Gott wird mich nicht verlassen und mich nicht abstempeln. Und selbst wenn ich am Boden liege, mich von Umständen und Situationen und Gefühlen beeindrucken lasse, wird er mich wieder aufbauen.

Und dann stellt sich die Frage:
Worauf vertraust du? Auf Menschen, auf einen Toaster oder auf Gott?

Danke fürs Lesen.

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